Koffein wirkt sich größtenteils negativ auf das Hormon Serotonin aus. Erfahre hier, welche Auswirkungen der Konsum von Kaffee mit sich bringt und worauf du achten musst.
Serotonin ist eines der wichtigsten Hormone im menschlichen Körper. Aufgrund seiner erhellenden Wirkung auf den Gemütszustand des Menschen wird es häufig auch als Glückshormon bezeichnet. Im Zusammenspiel mit Kaffee hat es jedoch nicht mehr die gewollte Wirkung oder wird gar nicht erst vom Körper produziert. Was Kaffee beziehungsweise Koffein mit dem Hormon Serotonin macht und worauf du in diesem Fall unbedingt achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Alles zum Thema „Koffein und Serotonin“:
- Was ist Serotonin und wie wirkt es im Körper?
- Wie wirkt sich der Konsum von Kaffee auf die Serotonin-Produktion aus?
- Fazit: Diese Produkte sind echte L-Tryptophan-Lieferanten
Was ist Serotonin und wie wirkt es im Körper?
Wie bereits erwähnt, ist Serotonin ein Hormon – um genau zu sein ist es sogar eines der wichtigsten in unserem Körper. Zudem ist es auch eines der bekanntesten Hormone, was jedoch vor allem auf seinen Ruf als Glückshormon zurückzuführen ist.
Auch wenn das Hormon unser Glück eher weniger beeinflusst, so hat es doch enorme Auswirkungen auf den Gemütszustand des Menschen. Dabei kannst du dir grob merken: Ein hoher Serotoninspiegel sorgt für Glücksempfinden und gute Laune, während ein niedriger Serotoninspiegel zu schlechter Laune führt.
Ein Serotoninmangel kann somit dazu führen, dass wir uns unzufrieden, ängstlich oder gestresst fühlen. Langfristig kann das auch dazu führen, dass man anfälliger für Migräne oder sogar Depressionen wird.
Des Weiteren ist Serotonin aber auch für viele andere Funktionen im Körper verantwortlich oder zumindest daran beteiligt. So beeinflusst das Hormon sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch den Magen-Darm-Trakt. Es reguliert die Körpertemperatur, kann unseren Appetit kontrollieren, uns wach oder müde machen und in bestimmten Fällen sorgt es sogar dafür, dass wir Schmerz empfinden.

Wie wirkt sich der Konsum von Kaffee auf die Serotonin-Produktion aus?
Serotonin erfüllt in unserem Körper also so einige lebensnotwendige Funktionen. Aus diesem Grund ist es auch umso fataler, wenn wir Lebensmittel zu uns nehmen, die entweder das Hormon selbst oder die Produktion von Serotonin negativ beeinflussen.
Bedauerlicherweise ist Kaffee eines dieser Lebensmittel. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen in Deutschland Kaffee trinken, scheint das Problem eines Serotoninmangels umso größer und umso wahrscheinlicher zu werden. Doch wie wirken Kaffee und Serotonin zusammen?
Kaffee hemmt die Serotoninproduktion
Zuerst einmal musst du wissen, dass für die Produktion von Serotonin die Aminosäure L-Tryptophan benötigt wird. Genau hier kommt Kaffee ins Spiel. Das im Kaffee enthaltene Koffein hemmt nämlich die Enzyme, die normalerweise aus der Aminosäure L-Tryptophan das Hormon Serotonin herstellen würden. So kommt es, dass durch häufigen Kaffeekonsum ein regelrechter Serotoninmangel entstehen kann, da nur noch wenig Serotonin produziert werden kann.
Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit eiweißreichen Produkten, wie zum Beispiel Fleisch- und Milchprodukten. Das liegt daran, dass diese Produkte neben L-Tryptophan auch noch zahlreiche andere Aminosäuren enthalten, die vom Körper zuerst verwertet werden.

Fazit: Diese Produkte sind echte L-Tryptophan-Lieferanten
Kaffee kann also durchaus negative Auswirkungen auf die körpereigene Serotonin-Produktion haben. Auf lange Sicht kann das dazu führen, dass du häufiger schlechte Laune hast, dich gestresst fühlst oder gar ängstlich bist – und das eigentlich ohne Grund.
Am einfachsten ist es da, den Kaffeekonsum herunterzuschrauben und so der natürlichen Serotoninproduktion in die Karten zu spielen. Doch Kaffee ist nicht immer der Grund für einen Serotoninmangel. Auch der immer unbeliebter werdende Verzehr von Rohkost wirkt sich negativ auf die Produktion des Hormons aus.
Daher solltest du stets darauf achten, immer genügend Lebensmittel zu essen, die genügend L-Tryptophan enthalten. Dazu zählen zum Beispiel Quinoa und Amaranth. Fein gemahlen und unerhitzt sind sie wichtige L-Tryptophan-Lieferanten, die dir dabei helfen, deine Serotoninproduktion auf natürliche Weise anzukurbeln.
Ähnliche Artikel findest du hier:
- Kaffee verändert die Hormone: Das passiert in unserem Körper
- Kaffee und Cannabis: 4 Auswirkungen der Kombination auf unseren Körper
- Von eiskalt bis hin zu außergewöhnlichen Gewürzen – Diese 25 Kaffeesorten solltest du ausprobieren
- 13 Kaffee-Alternativen, die gesünder sind als Kaffee