Kaffee trinken nach dem Aufstehen: So lange musst du mindestens warten

Kaffee trinken nach dem Aufstehen: So lange musst du mindestens warten

Direkt nach dem Aufstehen den ersten Kaffee trinken? Das hat einige Nachteile. Warum und wie lange du nach dem Aufstehen warten solltest.

Die Deutschen sind wahrhafte Frühaufsteher:innen. An Wochentagen stehen 55 % der Deutschen zwischen 6 und 8 Uhr auf. Ganze 18 % stehen sogar zwischen 5 Uhr und 6 Uhr auf. Das ergab eine Forsa-Umfrage von Schlafgut aus dem Jahr 2017. Da ist es bei vielen von uns einfach ganz normal, dass der erste Gang nach dem Aufstehen in die Küche ist, um sich direkt einen heißen Kaffee zu trinken. Das schwarze Golf macht müde Geister munter und genervte Gemüter entspannter.

Direkt nach dem Aufstehen Kaffee zu sich zu nehmen, könnte uns womöglich aber mehr schaden als nützen. Expert:innen raten dingend davon ab. Wieso das so ist und wann stattdessen der beste Zeitpunkt für ein Käffchen ist, das alles erfährst du hier.

Kaffee trinken nach dem Aufstehen?

Kaffee trinken nach dem Aufstehen
Kaffee trinken nach dem Aufstehen(Photo: AleksandarNakic)

Keinen Kaffee mit Cortisol

Die US-amerikanische Ernährungswissenschaftlerin und Buchautorin Laura Cipullo rät dazu, die erste Tasse Kaffee nicht direkt nach dem Aufstehen trinken. Der erste Kaffee des Tages sollte erst später zu sich genommen werden und das hat einen bestimmten Grund.

Der menschliche Körper scheint direkt nach dem Aufstehen keinen Kaffee zu benötigen, denn der Körper produziert nach dem Aufstehen Hormone, die dich bereits wach machen.

In den ersten Minuten nach dem Aufstehen ist der Spiegel des Stresshormons Cortisol besonders hoch. Dieses Hormon bewirkt, dass wir uns unruhig und gestresst fühlen. Der Cortisolspiegel im Blut schwankt über den gesamten Tag immer mal wieder. Auch nachts produziert der Körper das Stresshormon.

Der Cortisolspiegel des Körpers

Nach dem Aufstehen ist der Cortisolspiegel allerdings ohnehin bereits sehr hoch. Kaffee unterstützt die Konzentration von Cortisol im Körper noch mehr. Wir fühlen uns also wach, aber eben auch gestresst und unter Strom.

Nach einiger Zeit wird der Kaffee im Körper abgebaut und wir laufen Gefahr, später am Tag in ein Energieloch zu fallen. Fällt der Abbau des Kaffees auf die gleiche Zeit wie der körpereigene Abbau von Cortisol, dann wird das Loch nur noch tiefer und schlimmer.

Denn wenn wir den Kaffee und das Stresshormon gleichzeitig abbauen, werden wir wieder müder. Das hatten auch Doktoranden der Uniformed Services University of the Health Sciences in Bethesda herausgefunden.

Ein dritter Grund, warum die Mischung aus Kaffee am Morgen und Cortisol keine gute Idee sind, ist der Grad der Gewöhnung. Nach kurzer Zeit hat sich der Körper daran gewöhnt, diesen Hormoncocktail im Körper zu haben. Bald schon macht der Kaffee uns nicht mehr wach, sondern müde.

Der beste Zeitpunkt für Kaffee

Anstatt direkt nach dem Aufstehen Kaffee zu trinken, sollen wir ungefähr drei bis vier Stunden warten, so erklärten es die Expert:innen der University of the Health Sciences in Bethesda. Dann ist der Cortisol-Spiegel nämlich wieder sehr viel niedriger. Zu diesem Zeitpunkt kann der Kaffee uns wieder auf Hochtouren bringen.

Du kannst deinen Kaffeekonsum also auf deinen eigenen Tagesablauf abstimmen: Du stehst bereits um 6 Uhr morgens auf? Dann trinke deinen ersten Kaffee um 9 Uhr. Du stehst um 9 Uhr auf? Dann reicht es, wenn du nach dem Mittagessen deinen ersten Kaffee trinkst.

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