Die Eisbären Berlin und die Grizzlys Wolfsburg trennt noch ein Sieg vom Halbfinaleinzug in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga.
Titelverteidiger Berlin feierte ein klares 5:1 (2:1, 2:0, 1:0) bei den Kölner Haien. Vorjahresfinalist Wolfsburg gewann auch ohne den übel verletzten Kapitän Sebastian Furchner 6:2 (1:1, 3:0, 2:1) in Bremerhaven.
Damit gelang Berlin und Wolfsburg jeweils der zweite von drei notwendigen Siegen zum Weiterkommen. Am 14. April können beide Clubs das schnelle Serienende im Viertelfinale perfekt machen. In der Viertelfinalserie zwischen dem EHC Red Bull München und der Düsseldorfer EG steht es dagegen nach zwei Spielen 1:1. Mitfavorit München musste sich auswärts 2:3 (0:0, 1:3, 1:0) geschlagen geben.
Topfavorit Berlin erwischte vor 14.642 Zuschauern in Köln einen perfekten Start. Nach 33 Sekunden legte Nationalspieler Leo Pföderl in seinem 500. DEL-Spiel vor. Auswahlkollege Jonas Müller war doppelt erfolgreich (19./44.), zudem sorgten Dominik Bokk (26.) sowie Matthew White (40.) für den verdienten Erfolg. Für die Haie, die die Hauptrunde als Tabellenzehnter beendet hatten und zwischenzeitlich als Abstiegskandidat gehandelt worden waren, und Trainer Uwe Krupp könnte die Saison am Donnerstag vorbei sein. Anders als beim 1:2 zum Viertelfinal-Auftakt lief die Partie deutlich zugunsten der Berliner.
In Düsseldorf enttäuschte der Hauptrundenzweite München und wurde von der stark ersatzgeschwächten DEG niedergerungen. »Unser Teamgeist ist einfach klasse«, sagte Torhüter Mirko Pantkowski bei MagentaSport. Kapitän Alex Barta traf doppelt (23./39.), Topscorer Daniel Fischbuch gab zwei Torvorlagen und schraubte sein Playoff-Punktekonto auf zehn hoch. Damit erkämpften sich die Rheinländer, denen in Kyle Cumiskey und Marco Nowak weiter die beiden Top-Verteidiger verletzt fehlen, ein weiteres Viertelfinal-Heimspiel am Karsamstag. »Die DEG spielt mit viel Leidenschaft und viel Herz«, lobte Münchens Frank Mauer.
Die Wolfsburger ließen Bremerhaven wieder keine Chance – und das auch ohne Kapitän Sebastian Furchner, der am Sonntag beim 5:0 schwer in die Bande geprallt war. Auch in Viertelfinalspiel drei wird der 39-Jährige nicht spielen. »Es ist zu früh, um zu sagen, ob er in den Playoffs nochmal antritt. Ich gehe davon aus, dass er frühestens Ende nächster Woche zurückkehren kann«, sagte Mannschaftsarzt Axel Gänsslen der Deutschen Presse-Agentur: »Ihm tut die ganze Wirbelsäule weh, bei der Computertomographie wurden aber glücklicherweise keine Brüche und Blutungen entdeckt.«
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